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Radroute Marbacher Straße: Ökobilanz negativ

Ausschuß BTU 12.11.2015
Grundsätzlich finden wir den Rückbau der Marbacher Straße zugunsten von Radwegen sinnvoll, weil er zu einer Reduzierung der Geschwindigkeit der Autofahrer führen wird. Dann brauchen wir dort keine Überwachungsanlagen mehr, was natürlich die Einnahmen in der Stadtkasse deutlich vermindern wird. Ob das der wahre Grund war, warum CDU und Freie Wähler den Umbau ablehnten?
Problematisch wird es erst bei der Betrachtung von einzelnen Teilen der Planung:


1. gemeinsame Bus- und Fahrradspur; wir hoffen, daß das Ludwigsburger Busunternehmen LVL diesmal wirklich in die Planung einbezogen wurde.


2. den weiteren Eingriff in die wenigen Verkehrsgrünflächen an der Marbacher Straße; wir sind nicht begeistert, wenn das wegen Lärm und Schadstoffen dringend nötige umweltfreundliche Grün wegen der umweltfreundlichen Verkehrsart Fahrradfahren noch weiter reduziert wird. Radspuren sollen grundsätzlich dem Autoverkehr weggenommen, bei jeder Planung eine ÖKO-Bilanz vorgelegt werden.


3. Die Weiterführung des Radwegs an beiden Enden ist in näherer Zukunft nicht zu erwarten, weder an der B 27 noch auf der Neckarbrücke.

3.1 Bedauerlich ist, daß die Neckarbrücke anscheinend nicht in die grundsätzliche Ludwigsburger Radwegeplanung einbezogen wurde, sonst müßte die anstehende Sanierung in anderer, weitaus umfangreicherer Form erfolgen, die natürlich sehr viel höhere Kosten verursachen würde. Der Stadt Ludwigsburg ist eine gute Rad- und Fußwegeführung auf der Brücke anscheinend zu teuer. Die Verantwortung für die jetzige unbefriedigende Planung schiebt sie auf das Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde.

3.2 Was den gemeinsamen Fuß- und Radweg am Favoritepark und auf der Schloßseite angeht: die Weiterführung des bisherigen, von Fußgängern stark kritisierten Flickwerks kommt für uns nur infrage, wenn eine deutliche bauliche Trennung beider Bereiche erfolgt. Die Zeiten der "gemeinsamen", nur durch einen Strich getrennten Fuß-/Radwege müssen auch im konservativen Ludwigsburg endgültig vorbei sein!


Wir gehen davon aus, daß die Planer die kritischen Anmerkungen der Stadträte bei der nächsten Ausarbeitung berücksichtigen werden. Wenn nicht, besteht immer noch die Möglichkeit, den Baubeschluß abzulehnen. Am 12.11.2015 hat LUBU-Stadträtin Elga Burkhardt jedenfalls der Planung zugestimmt.
Kleine Anmerkung zur Berichterstattung in der Stuttgarter Zeitung: Frau Burkhardt hat dem Schreiber des Artikels mitgeteilt, daß sie sich nie anmaßen würde zu wissen, was die meisten Umweltschützer in Ludwigsburg denken und sagen und deshalb auch nie gesagt hat, daß "die meisten Umweltschützer in Ludwigsburg den Radweg ablehnen".