Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Stellungnahme des BUND Ludwigsburg zur „Machbarkeitsstudie Uferwiesen II“ in Ludwigsburg-Hoheneck



Dem Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg liegt eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des Neckarufers in Ludwigsburg-Hoheneck (Uferwiesen II) vor, auf deren Basis in absehbarer Zeit ein Baubeschluß zur Umgestaltung des oben genannten Teils des Neckars gefaßt werden soll.
Der BUND Ludwigsburg beantragt, vor der Umsetzung der Pläne ein wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren durchzuführen.

Begründung:
1. Die Uferbefestigung des Neckars weist in diesem Bereich so geringe Schäden auf, daß eine, auch finanziell (1,6 Millionen Euro), aufwendige Sanierung in den nächsten Jahren nicht nötig ist.

2. Auch die mögliche Gerierung von EU-Zuschüssen aus dem Programm „My Favourite River“ ist kein Grund, umfangreiche Umbaumaßnahmen an Ufer und im Fluß durchzuführen. Es gibt sicher auf anderen Markungen dringendere Maßnahmen am Neckar, die mit dem Geld geplant werden können.


SchuppenwurzSchuppenwurz
3. Der ökologische Zustand in diesem Uferbereich ist im Gegensatz zu vielen anderen Flächen auf der Markung der Stadt Ludwigsburg als positiv zu bewerten. Die gute Instandhaltung durch die zuständigen Fachbereiche der Stadt hat eine „sanfte“ Naherholungsnutzung zur Folge, die im Gegensatz zu den „Zugwiesen“ und den „Neckarwiesen I“ keinerlei Probleme für das Gewässer und die angrenzenden Uferbereiche zur Folge hat. Wenn die Stadt Ludwigsburg den Druck auf die genannten Flächen mindern will, wäre es auch für den Klimaschutz sinnvoller, auf der Basis des Klimaatlasses der Region Stuttgart unüberbaubare (Grün-)Flächen z.B. zwischen der Autobahn A 8 und der B 27 oder zwischen Oststadt und Oßweil auszuweisen.

4. Die Stadt Ludwigsburg plant, in naher Zukunft eine größere Zahl neuer Wohnbauflächen ohne Flächennutzungsplanfortschreibung mit Landschaftsplan auszuweisen. Es wird von der Stadtverwaltung versucht, die gesetzlich notwendigen Ausgleichsflächen über Maßnahmen wie die „Zugwiesen“ oder die „Neckarwiesen I und II“ zu gewinnen, da andere Ausgleichsflächen im Stadtgebiet nicht mehr vorhanden sind. Wir halten eine solche Handlungsweise für unvereinbar mit den Bemühungen aller Verantwortlichen, ökologische Gesichtspunkte stärker in die Zukunftsentwicklung Deutschlands und seiner Städte einzubinden.