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BUND-Informationen: Die Gelbbauchunke
Informationen zum Schutz der Gelbbauchunke
Die Gelbbauchunke - in Deuschland stark bedrohtDie Gelbbauchunke - in Deuschland stark bedrohtIm Jahr 2012 hat die Stiftung Naturschutz Baden-Württemberg einige Projekte begonnen, die die Lebensbedingungen der Gelbbauchunke verbessern sollen. In der Öffentlichkeit ist diese Amphibienart im Gegensatz zu Fröschen, Salamandern und Kröten fast unbekannt, wie Christian Gehrig, Agrar-Biologe und Mitarbeiter beim BUND Regionalverband Stuttgart, in einem Vortrag beim BUND Ludwigsburg  im September 2013 berichtete.  Da in der Biotopkartierung der Stadt Ludwigsburg aus den Jahren 1988-93 in der Nähe des Neckars Vorkommen der Gelbbauchunke aufgelistet waren, wollte der BUND Ortsverband Ludwigsburg mit dieser Informationsveranstaltung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wissen über eine stark bedrohte Tierart vermitteln und gleichzeitig darauf hinweisen, dass es an der Zeit wäre, die in die Jahre gekommenen Untersuchungen bezüglich von Lebensräumen wichtiger Tier- und Pflanzenarten in Ludwigsburg weiterzuführen. Die Biotopkartierung wurde damals übrigens vom Fachbereich Biologie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg erarbeitet. Sie ist eine wichtige Basis der Landschaftsplanung als Teil einer in Ludwigsburg dringend notwendigen Flächennutzungsplanfortschreibung.

Wie schützt man die bedrohte Gelbbauchunke? Christian Gehrig vom BUND RV Stuttgart berichtet beim BUND Ortsverband LudwigsburgWie schützt man die bedrohte Gelbbauchunke? Christian Gehrig vom BUND RV Stuttgart berichtet beim BUND Ortsverband LudwigsburgChristian Gehrig berichtete über Lebensräume, Lebensweise und Gefahren für die Tiere. Die Gelbbauchunke besiedelt als Pionierart gut besonnte temporäre Kleinstgewässer, etwa Pfützen und Radspuren, die in unserer dichtbesiedelten Landschaft rund um Stuttgart kaum noch zu finden sind. Wichtig für den Erhalt dieser stark gefährdeten Tierart ist auch ein Konzept zur Vernetzung der Gewässer, denn die Tiere sind Vagabunden, sie kehren nicht wie zum Beispiel die Erdkröten an ihre Laichplätze zurück, sind aber während ihrer Aktivitätszeit von April bis September eng an Wasser gebunden.
Der an verschiedenen Stellen im Gewässer verteilte Laich ist eine leichte Beute für Vögel, Libellenlarven und andere Amphibien. Erst mit der Ausbildung ihrer Giftdrüsen können sich die erwachsenen Unken erfolgreich gegen Feinde wehren. Erkennbar ist die Art an dem gelbgefleckten Bauch und den typischen, in Sekundenabständen erfolgenden „Unkenrufen“.
Eine Teilnehmerin der Infoveranstaltung berichtete über die interessante Ausbildung im Jahr 2012 als „Gelbbauchunkencoach“ in Ingersheim, die leider nach guten Anfängen in diesem Jahr noch nicht weitergeführt wurde.
Das „Life rund ums Heckengäu“genannte Projekt umfasst die Landkreise Böblingen, Calw, den Enzkreis und den Kreis Ludwigsburg und wurde vom Ministerium für den Ländlichen Raum initiiert, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, wie sie selbst einen Beitrag zum Schutz gefährdeter Arten leisten können.

Wer Laichorte von Gelbbauchunken in Ludwigsburg oder seinen Nachbargemeinden kennt, kann die Information weitergeben an: Christian Gehrig, BUND Regionalverband Stuttgart, 0711/620306-0.